BEZAHLT WIRD NICHT

Theater für Niedersachsen (TfN) Hildesheim
BEZAHLT WIRD NICHT
Komödie von Dario Fo

Inszenierung: Karl-Heinz Ahlers
Bühne und Kostüme: Steffen Lebjedzinski 
Mit Michaela Allendorf (Antonia), Heidrun Reinhardt/Joëlle Rose Benhamou (Margherita), Gotthard Hauschild (Giovanni), Christoph Götz (Luigi), Dieter Wahlbuhl (Polizist/Carabiniere/Bestatter u.a.)  
Fotografie: Andreas Hartmann
 
Premiere: Samstag, 26. Februar 2011 
im Großen Haus Hildesheim

Inhalt:
Margherita ist entsetzt: Hat ihre Freundin Antonia tatsächlich eben den Supermarkt geplündert, zusammen mit anderen Frauen aus dem Stadtviertel? Kein Zweifel, denn da stehen die vollgepackten Taschen auf dem Küchentisch. Die hat Antonia aus Wut über die schon wieder gestiegenen Preise aus dem Supermarkt mitgebracht, ohne zu bezahlen. Dass sie in der Hast nur Hundefutter, Vogelhirse und Kaninchenköpfe eingepackt hat, merkt Antonia erst, als sie mit dem Kochen beginnen will. 

In einem turbulenten Verwirrspiel werden nun abwechselnd die Ehemänner Giovanni und Luigi und die verschiedenen Instanzen der Polizei an der Nase herum geführt.
 
Spaß statt Jammern - Vom Probenbeginn zur Komödie ‚Bezahlt wird nicht!‘
 
Dario Fo hat sein Stück aus den 1970er Jahren auf heutige Lebensbedingungen übertragen. Der Nobelpreisträger zeigt vier Figuren, die jeder aus der eigenen Nachbarschaft kennen könnte, im ganz normalen gesellschaftlichen Wahnsinn. Auf heiter-boshafte Weise bewahren sie in der Krise ihren Überlebenswillen und ihren Humor. Und stecken das Publikum damit an.


PRESSE:

„Quirlig gewitzter Frühlingsknaller. ‚Bezahlt wird nicht’ überzeugt durch Spielfreude. […] ‚Bezahlt wird nicht’ ist eine Stakkato-Komödie mit vielen politischen und religiösen Anspielungen, die 2008 auf die aktuelle Gegenwart zugeschnitten wurde. […] Wenn es einer Rechtfertigung für den sonntäglichen Theaterbesuch bedurfte, dann hat ihn Antonia (Michaela Allendorf) fast allein geliefert. Sie ist der Inbegriff einer quirlig-gewitzten Italienerin. Situationskomik und Spielfreude übertragen sich direkt auf das Publikum. […] Der possenhafte Spaß an der Boulevardkomödie schwappt schnell über den Bühnenrand und fasziniert die Besucher mit jeder neuen Überraschung. Das spartanische Bühnenbild einer ganz normalen Wohnküche bildet den Hintergrund für ungewöhnliche Verwandlungen, die das Publikum aber gern akzeptiert. […] Der TfN-Frühlingsknaller zwischen Witz und Klamauk hat gefallen, wie begeisterter Schlussapplaus verdeutlichte.“
Goslarsche Zeitung vom 10.03.11

„Die Revolution der Krawallnudeln. 
Das Theater für Niedersachsen würzt sein Polit-Stück mit (zu viel) Humor. Diese Frau muss man lieben! Michaela Allendorf gibt ihre Antonia als ultimative Krawallnudel. Sie brüllt und kreischt, flitzt wie aufgezogen über die Bühne. Auch als es der resoluten Niedriglohn-Sklavin an den Kragen geht, stimmt die Mimik sitzt jede Geste. Es macht Spaß ihr zuzusehen. […] was das Theater für Niedersachen da auf die Bühne bringt, ist politisch wie gesellschaftlich hochaktuell. Es geht darum sich nicht unterkriegen zu lassen. Auch wenn der Autor […] seine Botschaften zuweilen mit der Dampframme austeilt und sein teils grotesker Humor eins sicher nicht ist: mehrheitsfähig. […] Regisseur Karl-Heinz Ahlers inszeniert den Stoff pointiert und mit Tempo. […] Schauspielerisch besticht das gesamte Ensemble. […] Am Ende gibt es keine Buhs, sondern Applaus […] Wer gerne lacht, weder Schiller noch Goethe erwartet hat und intelligent unterhalten werden will, wird wohl auf seine Kosten gekommen sein.“
Braunschweiger Zeitung vom 18.03.11
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