IN 80 TAGEN UM DIE WELT

Theater Zwickau - Freilichtbühne 
IN 80 TAGEN UM DIE WELT

Stück nach einem Roman von Jules Verne
in der Fassung von K.-H. Ahlers

Inszenierung: Karl-Heinz Ahlers
Bühne: Phillip Kiefer
Kostüme: Gisa Kuhn
Musik: Thomas Esser

Auf eine rasante, höchst amüsante und abenteuerliche Reise für die ganze Familie lädt für Freitag das Theater Plauen-Zwickau ein. Ab 18 Uhr feiert das Stück "In 80 Tagen um die Welt" nach Jules Vernes 1873 erschienenen Roman seine Premiere auf der frisch renovierten Freilichtbühne am Schwanenteich in Zwickau. Angeläutet wird das Spektakel eine Stunde vorher mit einem bunten Treiben, das die Zuschauer auf die Abenteuer in exotische Länder einstimmen soll. Der englische Gentleman Phileas Fogg (Frank Siebers), der nach einem streng strukturierten Zeitplan lebt, seinen Tee auf die Minute genau zu trinken pflegt und täglich zwölfeinhalb Stunden im Reform-Club verbringt, lässt sich am ersten Arbeitstag seines neuen Dieners, des Franzosen Jean Passepartout (Saro Emirze), auf eine unglaubliche Wette ein: Eine Reise um die Erde in nur 80 Tagen! Der Wetteinsatz ist sein gesamtes Vermögen. Foggs überstürzte Abreise aus London bringt den Scotland Yard Kommissar Fix (Tom Keune) auf die falsche Spur. Weil er glaubt, dass Fogg der flüchtige Gentleman-Dieb ist, der in London die Bank von England ausraubte, heftet sich Fix an seine Fersen und versucht, Fogg auf dem britischen Hoheitsgebiet zu verhaften, was ihm immer wieder misslingt. Die schnell verrinnende Zeit und immer neue Hindernisse fordern von Fogg und seinem Diener spontane Einfälle und die rasche Mobilisierung der kuriosesten Verkehrsmittel. "Die Reise macht aus Fogg einen ganz anderen Menschen", sagt sein Darsteller Frank Siebers. Am Ende gewinnt er trotz aller Widrigkeiten nicht nur die verloren geglaubte Wette, sondern auch das Herz der von ihm in Indien vor der Verbrennung geretteten Prinzessin Aouda (Julia Rani). Inspiriert von Jules Vernes Roman benötigte der Künstler Jean Cocteau für die gleiche Reise im 20. Jahrhundert 57 Tage. Das Publikum erlebt sie in etwas mehr als zwei Stunden. Eine Kostprobe des Stücks gab es bei strahlender Sonne bereits am Pfingstsonntag. "Wir wünschen uns, dass das Wetter bei unseren sieben Vorstellungen auch mitspielt, damit möglichst viele Zuschauer mit uns auf diese spannende Reise gehen", sagte Dramaturgin Ulrike Carl. Die Theaterfassung für die Inszenierung schrieb Regisseur Karl-Heinz Ahlers, sein Kollege Thomas Esser die Musik. Die Beiden sind ein bewährtes Team - als Theater "Fata Morgana" produzieren die Hildesheimer gemeinsam mit einem Kollegen seit 15 Jahren Stücke für Kinder und als "Plan B" für Erwachsene. Für das Theater Plauen-Zwickau inszenierte Ahlers bereits den "Teufel mit den drei goldenen Haaren". Für die Reise um die Welt schlüpfen 16 Schauspieler und 10 Statisten in mehrere Rollen und Kostüme. "Um noch mehr Abenteuer und Spannung zu bringen, haben wir zum Beispiel den Angriff der Mumien erfunden, wie auch den mitreisenden Zeitungsjungen, der die Zuschauer mit den neuesten Informationen versorgt. Foggs und Passepartout wechseln auf ihrer Reise öfter mal Züge und Schiffe. Wir haben uns auf drei Schiffe beschränkt, eines davon, wie es aus dem Roman bekannt ist, wird auch noch verbrannt", berichtet der Regisseur. Da der Ausstatter Philipp Kiefer keine klassische Theaterbühne zur Verfügung hat, musste er eine Maschine erfinden, um die neun einzelnen Szenenbilder zu wechseln. Die zeitgenössischen Kostüme, die Gisa Kuhn, die bereits dem "Teufel mit den drei goldenen Haaren" sein Outfit verpasste, kreierte, ergänzen perfekt das Bühnenbild. Der Kommissar Fix ist im wahrsten Sinne des Wortes klein kariert und Phileas Fogg ein englischer Gentleman durch und durch. Die Musik von Thomas Esser ist eine Symbiose aus dem schwungvollen, manchmal kaum erkennbaren Leitmotiv und einer Geräuschkulisse, die vom Meeresrauschen bis zum Schmeißfliegensummen reicht. Gesungen wird auf der Freilichtbühne live.
Premiere: Am Freitag  06.06.2010 um 18 Uhr auf der Freilichtbühne am Schwanenteich.
Wiederaufnahme am 22.08.2010 Parkbühne Plauen
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