Die Verwandlung in einen Ritter samt Rüstung funktioniert mithilfe von Papp- karton und Klebeband, der kleine dicke Diener wird durch Kopfbedeckung und Kunstbauch zum Knappen, ein wiehernder Wischmopp zu Rosinante – spätestens an diesem Punkt werden auch die Zuschauer zu Fantasten. Es folgt eine bühnenreife Auswahl an Abenteuern des Don Quijote: Er kämpft gegen Windmühlen, die er für verzauberte Riesen hält; er greift eine Herde Schafe und Ziegen an, die ihm wie feindliche Heere vorkommen; und er tötet eine giftgrüne Riesenschlange, die kurz zuvor noch als Decke diente. (...)
Die Drei von (der) »Fata Morgana« spielen großartig: Karl-Heinz Ahlers bleibt hoch erhobenen Hauptes der Ritter von der verrückten Gestalt – egal, wie sehr ihn Gegner auslachen oder in die Irre führen; Hartmut Fiegen ist sein gelungener Gegenpart, als Sancho sowie in verschiedenen Rolle weiterer Weggefährten; Thomas Esser unterlegt alles mit dem passenden Sound, macht Geräusche für den Kampf und Stimmung gegen Don Quijote und springt wandelbar immer wieder vom Musikerstuhl auf und genau dort ein, wo die Handlung eine zusätzliche Figur braucht.
Dagmar Ellen Fischer, LAG Info, Ausgabe 23, Sept. 2013
Auf der Bühne geht alles ganz einfach, denn ein wenig Pappe und Klebeband machen aus dem Landadeligen Alonso Quijano aus der Mancha in Spanien den Ritter Don Quijote, ein Wischmopp wird zu seinem Pferd Rosinante. (...) Mit herrlichem Slapstick, mit Klamauk und Schwung nehmen die drei Schauspieler der Theaters „Fata Morgana“ die jungen Zuschauer ab der fünften Klasse mit auf diese fantastische Reise: Karl-Heinz Ahlers als Don Quijote, Hartmut Fiegen als Sancho Panza und Thomas Esser, der in verschiedene Rollen schlüpft und mit Musik und Geräuschen das verrückte Treiben der beiden Abenteurer ergänzt.
Grafschafter Nachrichten, 25.05.2014